Vom Logistiker zum Technischen Kaufmann
Können Sie uns kurz etwas über ihren Werdegang und ihre jetzige Position erzählen?
Bereits im zarten Alter von 14 habe ich mich für die Eventtechnik interessiert. Mit Interesse habe ich die entsprechenden Tätigkeiten regelmässig als Zuschauer besucht und konnte so in einem kleinen Unternehmen als „Aushilfe“ und „Freelancer“ einsteigen und neben meinem Besuch der Pflichtschule erste Erfahrungen machen. Ursprünglich wollte ich eine Ausbildung als Elektroniker absolvieren. Da diese aber den Schülern der obersten Schulstufe (Bezirksschule) vorenthalten war und ich ein Sekschüler war, habe ich mich nach einem 10. Schuljahr für eine Ausbildung zum Logistiker entschieden. Diese Ausbildung konnte ich bei der Firma Brack Electronics in Mägenwil im Jahr 2009 erfolgreich abschliessen. Da ich auch während meiner Ausbildung weiterhin Aufträge in der Eventtechnik ausgeführt habe, konnte ich nach der Ausbildung eine Stelle als Lichttechniker besetzen. Dabei konnte ich dank meinem persönlichen Interesse und Leistungs- sowie Lernbereitschaft intern nach 2 Jahren als Projektleiter erste Erfahrungen im Führen von Mitarbeitern und Projekten machen. Bald wechselte ich im Jahre 2014 zu smARTec Veranstaltungstechnik in Aarau als Leiter Logistik und kehrte somit zu den Ausbildungswurzeln zurück. Aufgrund der Interessen und Entwicklungsmöglichkeiten konnte ich im Jahre 2018 intern eine Stelle im Bereich Planung und Verkauf besetzen. Mittlerweile ist diese Position sehr erfolgreich ausgebaut. Zusätzlich habe ich die Verantwortung für einen Angestellten im Bereich der Planung/Visualisierung.
Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?
Grundsätzlich bin ich Mitarbeiter im Bereich Verkauf und Planung. Meine Tätigkeiten enthalten die klassischen Verkaufsschritte und Leistungserstellung im Bereich der Planung. Ich akquiriere Neukunden, nutze weiteres Potential bei bestehender Kundschaft und pflege meine persönlichen Key Accounts. Neben der technischen Beratung meiner Verkaufsmitarbeiter nutze ich das eigene Know-how für entsprechende Projekte im Bereich der Planung. Dies beinhaltet die Erstellung von technischen Plänen, Planen von Ressourcen und Material sowie den regelmässigen Austausch mit den Stakeholdern. Nebenbei bin ich für die Richtlinien der Planungsabteilung im Bereich CAD sowie das Führen der Planungsabteilung zuständig. Das Betreuen der Kunden bei der Umsetzung in Begleitung des Projektleiters gehört ebenso zum Aufgabengebiet wie natürlich auch entsprechende Debriefings sowie die korrekten Abrechnung der Leistungen.
Wieso haben Sie sich für den Besuch des Lehrgangs Technische Kaufleute mit eidg. Fachausweis entschieden?
Die vielen Facetten, die der Lehrgang des Technischen Kaufmanns/-frau bietet, stimmen in vielen Bereichen mit meinem bereits täglichen Umfeld überein. Ich kann so das bereits persönlich Erlernte auch noch auf dem offiziellen Bildungsweg sichern. Durch die vielen Fachrichtungen, die in diesem Lehrgang abgedeckt werden, erlernt man auch wichtige Aspekte und Themen für das persönliche Leben kennen. Der Technische Kaufmann ist ein klassischer Generalist und das fasziniert mich. Ich mag die Zusammenarbeit von vielen Schnittstellen, löse gerne Probleme und möchte in keiner Sekunde die Aspekte der Betriebswirtschaft vernachlässigen.
Welche Inhalte aus der Weiterbildung wenden Sie im Berufs-Alltag an?
Eigentlich in etwa alles. Im Bereich Verkauf nutze ich das Potential aus den Fächern Verkauf/Marketing/Volkswirtschaft sowie Recht. Die Projekte kann ich dank dem Erlernten im Projektmanagement und Supply Chain nun noch strukturierter angehen. Für die Führung der Mitarbeiter und den Stakeholdern kann ich die Fächer Unternehmens- und Mitarbeiterführung nutzen. Bei den Abrechnungen und Kalkulationen habe ich die Grundlagen der Finanzen zur Hand. In jedem Bereich kommt auch das Erlernte aus der Kommunikation zum Zug, da dies einfach jede Arbeit mit Menschen tangiert.
Warum haben Sie sich für die HKV Aarau als Bildungspartnerin entschieden?
In erster Instanz war es ein geographischer Entscheid aufgrund meines Arbeitsortes in Aarau. Natürlich habe ich mich über weitere Bildungsstandorte in der Region informiert. Aufgrund von Empfehlungen und Erfahrungen aus dem persönlichen Umfeld habe ich mich dann aber für die HKV Aarau entschieden.
Wem würden Sie die Weiterbildung weiterempfehlen?
Die Weiterbildung der Technischen Kaufleute kann ich allen empfehlen, die sich für betriebswirtschaftliche Aspekte interessieren. Es ist dabei egal, ob es bereits Berührungspunkte gab oder nicht. Es ist eine optimale Ausbildung um sich, auch persönlich, weiterzuentwickeln. Die vielen Bereiche decken auch wichtige Themen aus dem Privatleben ab, welche nicht in jeder Grundbildung beinhaltet sind. Wer sich selbständig machen will, sich für generelle Aspekte der Betriebswirtschaft interessiert oder eben Verantwortung im Betrieb übernehmen möchte, ist mit dieser Ausbildung optimal vorbereitet. Die Ausbildung kann ggf. auch helfen zu erkennen, welche Fachrichtungen einen besonders interessieren und diese bei einer Folgeweiterbildung zu vertiefen.